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Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zu Besuch bei KARL STORZ

30.05.2018 |

Wirtschaftspolitischer Dialog zwischen der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, und Dr. h. c. mult. Sybill Storz.
Wirtschaftspolitischer Dialog zwischen der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, und Dr. h. c. mult. Sybill Storz.

Tuttlingen, 30.05.2018: Für einen wirtschaftspolitischen Austausch empfing KARL STORZ die baden-württembergische Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL, um aktuelle Fragen des deutschen Mittelstands zu erörtern. Im Zentrum der Diskussion standen Fragestellungen, was Politik und Wirtschaft gemeinsam im Bereich Fachkräftesicherung, Ausbildung und MINT-Förderung bewerkstelligen können, um weiterhin mit gut ausgebildeten Mitarbeitern die wirtschaftliche Spitzenposition Baden-Württembergs kurz- wie auch langfristig zu sichern.

Dr. h. c. mult. Sybill Storz verwies hierbei auf das vielfältige Engagement von KARL STORZ im Bereich der dualen wie auch akademischen Ausbildung. „Mit knapp 200 gewerblichen und kaufmännischen Auszubildenden hat die duale Ausbildung in unserem Haus einen sehr hohen Stellenwert. Es freut uns sehr, dass Politik und Verbände die Besonderheit des deutschen Ausbildungssystems erkennen und fördern.“ Doch auch die Förderung des Hochschulcampus Tuttlingen, lokale Schulkooperationen sowie die Ausrichtung des Regionalwettbewerbs Jugend forscht wurden als wichtige Bausteine gesehen, um die Neugierde junger Menschen für technische Berufe und Studiengänge zu wecken. Hier setze laut Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut auch die Landesregierung an, indem nun in den Gymnasien ab Klasse 5 Informatikunterricht sowie ab Klasse 8 das Vertiefungsfach Mathematik – Physik – Informatik angeboten werden. Ebenfalls wurde im Gespräch auf die Wichtigkeit verwiesen, in den klassischen Ingenieurwissenschaften breites Basiswissen zu vermitteln, damit Absolventen in der beruflichen Praxis sich flexibel und kompetent in den Innovationsprozess einbringen können. Eine solide Grundausbildung, die zu eigenständigem Denken befähige, sei dabei wichtiger als die orchideenhafte Bezeichnung mancher Studiengänge.

Auch die europäische Medizinprodukteverordnung und die Herausforderungen, die für die Medizintechnikbranche mit dem Geltungsbeginn ab Mai 2020 verbunden sind, waren weiteres Schwerpunktthema des Gesprächs. Hoffmeister-Kraut betonte, dass dieses Thema von ihrem Ministerium in der im Juni anstehenden Wirtschaftsministerkonferenz in Berlin angesprochen werde. Hier spielten vor allem die Herausforderungen der fristgerechten Umsetzung der Verordnung und die nicht ausreichende Anzahl re-zertifizierter Benannter Stellen eine Rolle. Das Thema einer engen Verzahnung von Medizin und Naturwissenschaften, Innovationsstärke der Medizintechnikbranche und Sicherung von zukunftsfähigen Arbeitsplätzen sind auch Thema des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg, das im Juli auf Initiative von Ministerpräsident Kretschmann stattfinden werde.

Mit großem Interesse hat Ministerin Hoffmeister-Kraut auch die Bewerbung der Stadt Tuttlingen für die Landesgartenschau in den Jahren 2026, 2028 oder 2030 betrachtet, die in ihrem Bewerbungskonzept nicht nur die Verbindung aus Wohnen, Arbeiten und Natur, sondern auch die neuen Möglichkeiten moderner Mobilität in den Vordergrund stellt.

Im Anschluss konnte sich die Ministerin bei einer Führung im KARL STORZ Besucherzentrum vom bereits hohen Grad der Digitalisierung und Vernetzung im Bereich der integrierten Operationssäle sowie weiterer Medizinprodukte überzeugen.