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Jugend forscht in Tuttlingen: Teilnahmerekord mit ausgezeichneter Projektqualität

17.02.2017 |

Tuttlingen, 17.02.2017: Bereits zum 4. Mal fand der Jugend forscht Regionalwettbewerb Donau-Hegau unter der Patenschaft der KARL STORZ GmbH & Co. KG und der Stadt Tuttlingen im KARL STORZ Besucherzentrum in Tuttlingen statt. Unter dem Motto „Zukunft – ich gestalte sie“ nutzten 114 Jungforscherinnen und Jungforscher am 16. und 17. Februar die Gelegenheit, ihre kreativen und innovativen Projekte vorzustellen. Beim diesjährigen Wettbewerb nahmen insgesamt 60 Projekte in den sieben Fachgebieten Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Mathematik/Informatik, Physik, Technik und Geo- und Raumwissenschaften teil. In der Altersklasse ab 15 Jahren präsentierten die Jugend forscht Teilnehmer insgesamt 24 Projekte. In der Juniorsparte „Schüler experimentieren“ (ab 4. Klasse) wurden insgesamt 36 Projekte präsentiert.

„Es freut uns sehr, dass sich immer mehr Kinder und Jugendliche für diesen Forscherwettbewerb begeistern. Die Teilnehmerzahl erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 15%. Dies ist eine tolle Entwicklung und es ist uns eine große Freude, dass wir gemeinsam mit der Stadt Tuttlingen diese Plattform für die Region Donau-Hegau anbieten können. Besonders hervorzuheben ist auch die große Anzahl von jungen Forschern, die sich in der Rubrik „Schüler experimentieren“ bereits mit komplexen Fragestellungen beschäftigen. Wir sind überzeugt, dass durch die Eigeninitiative der Teilnehmer insbesondere deren Motivation, Kreativität und Ehrgeiz gefördert wird. Dies sind nicht nur wichtige Eigenschaften für die persönliche Entwicklung junger Menschen, sondern auch maßgeblich für eine gute und zukunftsträchtige Entwicklung unserer Gesellschaft.“, so Dr. h. c. mult. Sybill Storz.

Die Themenvielfalt und die Qualität der vorgestellten Projekte waren auch in diesem Jahr wieder herausragend. Unter anderem beschäftigten sich die Teilnehmer mit einer roboterbetriebenen Mülltonne, die ältere Menschen entlasten soll. Das Thema Sicherheit beleuchteten unter anderem die Projekte „Warnsystem für Motoradfahrer“, „Hagelflieger“ oder die „Intelligente Propellerheizung für Multicopter“. Auch wurde die Frage nach einer nachwachsenden, biologischen Solarzelle gestellt sowie untersucht, ob künstliche Intelligenz im Bereich technischer Anwendungen genutzt werden kann. Auch Alltagsfragen, warum man beim Zwiebelschneiden weinen muss, wie man ohne Taschenrechner eine Wurzelberechnung vornimmt oder auch, wie Tischtennisbälle maschinell aufgesammelt werden können, wurde durch die Jungforscher beleuchtet.

Oberbürgermeister Michael Beck unterstrich die Bedeutung von „Jugend forscht“ für die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses und somit auch des Standorts Tuttlingen: „Wer bei Jugend forscht teilnimmt, hat gute Chancen, einmal an den Innovationen mitzuarbeiten, die uns alle voranbringen werden – sei es in der Medizin, sei es in der Energiegewinnung, der Kommunikation oder der Mobilität: Vielleicht sind ja heute auch Menschen unter uns, deren spätere Erfindungen einmal unseren Alltag verändern werden.“

Am Donnerstag wurden die Projekte im KARL STORZ Besucherzentrum unter Ausschluss der Öffentlichkeit juriert. Die 25 Juroren aus Wirtschaft, Schule und Hochschule ließen sich hierbei die Erfindungen und Projekte in Kurzvorträgen präsentieren. Zwischen den Jurierungen gab es für die Teilnehmer ebenfalls vieles zu entdecken: Mit einer eigens installierten Fotobox konnten die Teilnehmer Erinnerungsfotos der besonderen Art erstellen. Die Schulsozialarbeiter der Stadt Tuttlingen boten den Jugendlichen verschiedene Gedächtnis- und Bewegungsspiele an. Des Weiteren fertigten die Teilnehmer in der KARL STORZ Ausbildungswerkstatt unter Anleitung der Auszubildenden eigene Werkstücke an.

Den Höhepunkt der beiden Wettbewerbstage bildete am Freitag, 17.02. die Feierstunde in der vollbesetzten Stadthalle in Tuttlingen. Zahlreiche Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verbänden gratulierten den Nachwuchsforschern. Eine besondere Wertschätzung wurde den Teilnehmern dieses Mal zuteil, da jedes Projekt mit einem kurzen Videoclip vorgestellt wurde. Mit abwechslungsreichen Video-Grußbotschaften gratulierten Sportler aus der Region den Teilnehmer und beglückwünschten sie zu Mut, Ausdauer und Geduld, die im Sport wie auch bei der Forschung wichtige Erfolgsfaktoren sind.

Der „Sieger der Herzen“ – ein Sonderpreis, bei dem sich die Teilnehmer gegenseitig bewerten und das Projekt mit den größten Sympathiepunkten gewinnt, freute sich über eine besondere Videobotschaft: Der Mediziner und Wissenschaftsjournalist Dr. Eckart von Hirschhausen lud die Gewinner zu einer Fernsehaufzeichnung für die Sendung „Frag‘ doch mal die Maus“ nach Köln ein.

Ebenfalls erfolgte die Ankündigung, dass das Gymnasium Spaichingen dieses Jahr den mit 10.000 € dotierten Hohenloher Förderpreis erhalten wird. Dieser Preis wird jedes Jahr an eine Schule aus Baden-Württemberg vergeben, die mit besonderem Engagement eine Jugend forscht AG betreibt. Förderpreisgeber ist die Fa. Hohenloher Spezialmöbelwerk aus Öhringen. Die Preisvergabe an das Gymnasium Spaichingen findet im März während des Landeswettbewerbs statt.

Für die Sieger des Regionalwettbewerbs geht es weiter in die nächste Runde bei den jeweiligen Landeswettbewerben am 22. – 24.03.2017 in Fellbach (Jugend forscht) und am 04. – 05.05.2017 in Balingen (Schüler experimentieren).

Bildergalerie Jugend forscht 2017

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